//Hüttchenspieler, Emotionen und Voyeurismus//
Direkt bei mir um die Ecke ist eine große Einkaufsstrasse, namentlich: die Mariahilferstrasse. Gross und laut, voll, nervig, eine echte Herausforderung an meine Kleptomanie, denn: ich muss da ständig durch. Sich über die breiten - für die vielen Menschen jedoch wieder zu schmalen- Bürgersteige zu quälen ist immer wieder grauenhaft.
Grauenhaft sind auch diese Hüttchenspieler. Immer in Grüppchen. Ständig stehen ganz viele Leute drumrum. 50Euro Scheine wechseln ihren Besitzer und bleiben am Ende doch meißt bei dem mit den drei Kästchen und der Murmel, die es zu lokalisieren gilt. Schon ein paar mal hatte ich den impuls die Spielenden anzubrüllen, dass sie hier doch nur abgezockt werden würden. Aber andererseits: soll doch jeder selber wissen was er mit sich und seinem Geld macht.
Heute jedoch. Über den Autolärm hörte ich eine verzweifelte Frauenstimme. Hoch und gequält. Ja, leidend. Ich hörte, das ich auf diese Stimme zu gehe und dann sah ich sie: Eine Frau, mitte oder ende zwanzig, gut gekleidet. Sie sah so aus als wäre sie im eigentlichen Leben wahrscheinlich recht gefasst und selbstsicher. Nur: sie schien nicht im richtigen Leben zu sein. Sie heulte. Bettelte. Und flehte an einem der Hütchenspieler. Er solle ihr doch ihr Geld wiedergeben. Und anstatt sich wie sonst um ein sinnloses Spiel zu gruopieren, bildete sich jetzt eine Traube um diese Frau, wie sie an einem Mann herumzehrte.
Irgendwas daran hat mich wahnsinnig berührt und lies mich den ganzen Tag wieder daran denken und erzittern. Der Ausdruck des Scheiterns in ihrem Gesicht. Wie sie darüber verzweifelte das sie gerade ihre Miete (oder was auch sonst immer) verspielt hatte. wie aus diesem spiel plötzlich ernst wurde.
Und dann wieder die ganze Zeit daran, wie demütigend das für sie ist. Und das auch ich das erstemal bei einem Hüttchenspieler stehen geblieben bin. Und mich jetzt, wo ich das hier niederschreibe wieder an ihrer Demütigung "ergötzte".
Grauenhaft sind auch diese Hüttchenspieler. Immer in Grüppchen. Ständig stehen ganz viele Leute drumrum. 50Euro Scheine wechseln ihren Besitzer und bleiben am Ende doch meißt bei dem mit den drei Kästchen und der Murmel, die es zu lokalisieren gilt. Schon ein paar mal hatte ich den impuls die Spielenden anzubrüllen, dass sie hier doch nur abgezockt werden würden. Aber andererseits: soll doch jeder selber wissen was er mit sich und seinem Geld macht.
Heute jedoch. Über den Autolärm hörte ich eine verzweifelte Frauenstimme. Hoch und gequält. Ja, leidend. Ich hörte, das ich auf diese Stimme zu gehe und dann sah ich sie: Eine Frau, mitte oder ende zwanzig, gut gekleidet. Sie sah so aus als wäre sie im eigentlichen Leben wahrscheinlich recht gefasst und selbstsicher. Nur: sie schien nicht im richtigen Leben zu sein. Sie heulte. Bettelte. Und flehte an einem der Hütchenspieler. Er solle ihr doch ihr Geld wiedergeben. Und anstatt sich wie sonst um ein sinnloses Spiel zu gruopieren, bildete sich jetzt eine Traube um diese Frau, wie sie an einem Mann herumzehrte.
Irgendwas daran hat mich wahnsinnig berührt und lies mich den ganzen Tag wieder daran denken und erzittern. Der Ausdruck des Scheiterns in ihrem Gesicht. Wie sie darüber verzweifelte das sie gerade ihre Miete (oder was auch sonst immer) verspielt hatte. wie aus diesem spiel plötzlich ernst wurde.
Und dann wieder die ganze Zeit daran, wie demütigend das für sie ist. Und das auch ich das erstemal bei einem Hüttchenspieler stehen geblieben bin. Und mich jetzt, wo ich das hier niederschreibe wieder an ihrer Demütigung "ergötzte".
captain nemo - 28. Sep, 22:56